Hast du dich schon gefragt, was der Sinn des Lebens ist? Hat das Leben überhaupt einen Sinn? Diese Fragen werden häufig in philosophischen, religiösen und psychologischen Kontexten gestellt und diskutiert. Antworten aus der philosophischen Perspektive könnten sein, dass der Sinn des Lebens darin besteht, nach Glück zu streben und das Leid zu minimieren. Aus der religiösen Sicht betrachtet, könnte man sagen, der Glaube an eine höhere Macht und Befolgung ihrer Gebote machen den Sinn des menschlichen Lebens aus. Auch psychologische Ansätze, wie Sinnfindung im Wohlbefinden und Umgang mit leidvollen Situationen, könnten die Antworten liefern. Aber all das bleibt auf der Ebene der Theorie, solange du dir selber diese Frage nicht für dich stellst. Was ist für dich der Sinn deines Lebens? Machen eine gute Ausbildung, das Geldverdienen und das Vorankommen auf der beruflichen Karriereleiter für dich den Sinn des Lebens aus? Wie steht es mit Beziehungen, Liebe, Familie, Freundschaft, Kreativität, Wahrhaftigkeit, Mut, innerem Wachstum, Resilienz oder dem Beitrag zum gesellschaftlichen Miteinander aus?
Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist und bleibt eine hoch individuelle Angelegenheit und kann nicht im Rahmen der Allgemeingültigkeit beantwortet werden. Trotzdem ist es nicht verkehrt, gerade am Anfang der eigenen Sinnfindung sich mit den verschiedenen Ansätzen auseinander zu setzen.
In diesem Artikel möchte ich einen Leitfaden legen, der bei der Suche nach dem Sinn des Lebens helfen könnte:
Im Leben geht es um Erfahrungen.
Nehmen wir mal an, dass diese Aussage stimmt, dann wäre es interessant herauszufinden:
- Sind die Erfahrungen selbst gewählt oder sind sie Zufallsprodukte der Lebensumstände?
- Haben die Lebenserfahrungen etwas mit dem eigenen Willen und den selbst getroffenen Entscheidungen zu tun?
Das Selbstbild des Menschen entscheidet, mit welchem Bewusstsein der Betroffene auf sein Leben schaut. Lebt der Mensch im Vertrauen, dass sein Leben einen tiefen Sinn hat und das Leben es immer gut mit ihm meint, dann ist er bereit, alles in Dankbarkeit als Erfahrung zu nehmen und aus der Erfahrung zu lernen und daran zu wachsen. Sieht sich der Mensch als Opfer seiner Lebensumstände, wird es ihm schwerfallen, in schwierigen Situationen nach dem Geschenk des Lebens für sich zu suchen und die Erfahrung als selbst gewählt zu akzeptieren.
Die Art und Weise wie ein Mensch mit herausfordernden Lebenssituationen umgeht, hängt sehr stark davon ab, ob er bereit ist, seine Lebensumstände, so wie sie gerade sind, zu akzeptieren und aus ihnen zu lernen oder kämpft er gegen sie an. Gerade in schwierigen Situationen entscheidet das Selbstbild des Menschen über den Ausgang der Erfahrung. Im Leben geschieht nichts zufällig. Alles hat einen Grund und der Wunsch nach Klarheit ist der erste Schritt zur Meisterschaft. Klarheit in diesem Zusammenhang bedeutet, die innere Bereitschaft zu haben, den wahrhaftigen Grund für diese Lebenssituation herausfinden zu wollen.
Das Leben als Erfahrungsraum zu sehen, macht nur Sinn, wenn man anerkennt, dass das Leben nicht mit dem Tod zu Ende ist, sondern mit dem Tod diese eine menschliche Erfahrung endet. Das Gleiche gilt für die Geburt. Auch hier hilft die Erkenntnis, dass das Eintreten in den menschlichen Körper keineswegs der Anfang des Lebens ist, sondern der Anfang einer Erfahrung als Mensch. Diese Sicht auf das Leben und sich selbst erleichtert die Annahme des eigenen Lebens als Erfahrung.
Wenn jemand z.B. glaubt, dass das Leben ein Test, eine Probezeit, eine Prüfung darstellt, um festzustellen, ob man würdig ist, nach dem Ableben einen würdigen Platz im Himmel zu bekommen, dann entscheidet sich dieser Mensch für solche Erfahrungen. Dann macht es auch in so einem Fall Sinn, sich einer Religion anzuschließen. Wenn aber jemand weiß, dass er jetzt schon würdig ist und das keiner höheren Macht beweisen muss, dann macht dieser Mensch in seinem Leben eine Erfahrung damit. Welche Erfahrung ist jetzt besser? Erfahrung ist Erfahrung und keine Erfahrung ist schlechter oder besser als eine andere Erfahrung. Die Beurteilung der Erfahrung macht sie erst gut oder schlecht.
Es gibt Erfahrungen, die viel Zeit in Anspruch nehmen, wie z.B. die Erfahrung Kinder zu haben, eine Familie zu gründen. Es gibt Erfahrungen, die sehr kurz sind, wie z.B. eine Zigarette zu rauchen. Egal wie kurz oder lang ein Ereignis dauert, der Mensch macht immer eine Erfahrung damit. Erfahrungen können belebend, freudig, euphorisch aber auch schmerzhaft, herausfordernd und traurig sein. Aus jeder Erfahrung kann der Menschen jedoch etwas lernen. Es hängt vom Menschen ab, ob er dazu bereit ist. In jeder auch so schmerzvollen Erfahrung liegt eine Perle verborgen. Und gerade in schwierigen Situationen ist es nicht einfach, die verborgene Perle zu sehen. Allerdings die Gewissheit, dass das Leben es immer gut mit einem meint, ist sehr hilfreich dabei.
Wenn du dich jetzt fragst: „Aber wie komme ich zu dieser Gewissheit?“, ist die Antwort einfach und kompliziert gleichermaßen. Sie ist einfach, wenn du anerkennst und tief in dir spürst, dass du ein geistiges Wesen bist und vertraust, dass der göttliche Mensch, der du bist, es immer gut mit sich – also mit dir – meint. Die Antwort wird kompliziert, wenn du dich nicht als geistiges Wesen siehst. Dann wird es dir schwerfallen, die wohlwollende, geistige Führung in dir selbst zu erkennen und dem zu vertrauen.
Aber unabhängig davon, ob du dich als geistiges Wesen im menschlichen Körper siehst oder nicht,
dein Leben hat so viel Sinn, wieviel Sinn du ihm gibst.
Das gilt für das ganze Leben aber auch für jede Handlung, die du tust. Es mag schwierig sein, dem ganzen Leben den einen, großen Sinn zu geben. Aber alles beginnt mit einer Entscheidung und dem ersten Schritt der Umsetzung. Du kannst bei jeder Tätigkeit dir die Frage stellen: „Ist das gerade sinnvoll, was ich tue?“ Wenn die Antwort lautet: „nein“, dann überprüfe, ob es notwendig ist, diese Tätigkeit fortzusetzen. Wenn die Antwort lautet: „ja“, dann überprüfe, wieviel Freude, Achtsamkeit und Wertschätzung du in diese Tätigkeit einfließen lässt. In beiden Fällen machst du eine entsprechende Erfahrung damit.
Alles, was du in deinem Leben erlebst, basiert auf deinen Entscheidungen. Manche von diesen Entscheidungen hast du bewusst getroffen, manche sind dir wahrscheinlich absolut unbewusst. Trotzdem geschieht in deinem Leben nichts per Zufall. Und wenn doch, dann hast du das auf einer dir im Tagesbewusstsein nicht zugänglichen Ebene so gewollt. Und wenn du das akzeptieren kannst, dass das so ist, dann wäre es doch sehr sinnvoll, jede Lebenssituation mit allen ihren Aspekten vollumfassend zu erleben und zu erfahren, oder?
Zum Schluss möchte ich noch einen Aspekt erwähnen, der bei der Sinnfindung eine große Rolle spielt. Es ist der aktuelle Moment, der auch das Hier und Jetzt genannt wird. Das Leben findet nur in diesem Moment statt. Der vergangene Moment ist Vergangenheit und der nächste Moment liegt in der Zukunft. Das Einzige, das real erfahrbar ist, ist nur der aktuelle Moment. In diesem Hier und Jetzt kannst du über deine Erfahrung in der Vergangenheit nachdenken und/oder für die potenzielle Zukunft Pläne schmieden, Wünsche äußern, Vorstellungen entwickeln. Erleben und erfahren kannst du das aber nur in diesem aktuellen Moment. Wenn du deinem Leben einen Sinn geben möchtest, dann lerne, dem Hier und Jetzt einen Sinn zu geben.
Und wenn du gerade eine Erfahrung mit einer Lebenssituation machst, in der du den Sinn selber nicht herausfinden kannst oder es dir schwerfällt, das Hier und Jetzt zu akzeptieren, begleite und unterstütze ich dich sehr gerne.
In meiner Arbeit unterstütze ich Menschen:
- die sich als Schöpfer des eigenen Lebens erfahren wollen,
- die den eigenen, göttlichen Ursprung ergründen und spüren wollen,
- die ihre Schattenaspekte heilen wollen,
- die ihre authentische Kraft wieder leben wollen,
- die ihr Leben wieder selber gestalten wollen,
- die wieder vollständig Ich-Selbst sein wollen.
Je bewusster du lebst,
umso wertvoller deine Lebenserfahrung.
Im Miteinander lernst du dein Selbst besser kennen.
Ich empfehle dir folgende Seminare: